Hilfe bei Cybermobbing

Cybermobbing: So kannst du dich wehren

Beleidigungen, Bedrohungen und Bloßstellungen finden heute vermehrt im Netz statt. Das kannst du tun, wenn du Opfer oder Zeuge von Cybermobbing wirst.

Laut Statistik ist es nicht unwahrscheinlich, dass du, ein Freund oder eine Freundin von Cybermobbing betroffen war, ist oder sein wird. Bereits 29 Prozent der Kinder und Jugendlichen haben Erfahrung mit Beleidigungen und falschen Behauptungen über sie im Netz gemacht. Somit hat fast jeder oder jede Dritte Cybermobbing erlebt. Das fand 2020 die JIM-Studie heraus, die jedes Jahr das Medienverhalten von jungen Menschen untersucht.

Das kannst du als Opfer von Cybermobbing tun

Vertraue dich jemanden an

Wenn du Opfer von Cybermobbing geworden bist, musst du dich weder schämen noch die Situation aushalten. Vertraue dich jemanden an. Das können deine Eltern sein oder auch eine Lehrerin oder ein Lehrer an der Berufsschule. Kostenlose, anonyme Beratungsangebote für Jugendliche findest du weiter unten.

Melde den Vorfall

In den sozialen Netzwerken hast du die Möglichkeiten, Profile und Accounts zu melden, die gegen Richtlinien verstoßen. Diese werden dann von den Betreibern gesperrt.

Gehe nicht auf die Mobber ein

Eine Reaktion auf die Attacken könnte den Täter oder die Täterin noch mehr anstacheln. Blockiere stattdessen die Accounts und Telefonnummern, von denen die Angriffe ausgehen. Zusätzlich kannst du deine eigenen Konten privat stellen, damit dich nur ausgewählte Personen kontaktieren können.

Löschung von Bildmaterial

Sind Bilder oder Videos ohne deine Zustimmung im Netz veröffentlicht worden, kannst du über den Netzbetreiber eine Löschung veranlassen. Zudem kann über einen Anwalt oder eine Anwältin eine sogenannte Unterlassungsverpflichtungserklärung gegen den Cybermobber erwirkt werden. Er oder sie verpflichtet sich damit, kein weiteres Bildmaterial von dir im Netz zu verbreiten.

Erstatte Anzeige

Du hast natürlich auch die Möglichkeit, Cybermobbing bei der Polizei anzuzeigen. Wichtig ist, dass du die Beleidigungen und Bedrohungen als Beweise dokumentierst. Das bedeutet, dass du Screenshots von den Nachrichten machst und dir notierst, wann und durch wen die Vorfälle stattgefunden haben.

Beratung und Hilfe bei Cybermobbing

Nummer gegen Kummer
Das Kinder- und Jugendtelefon erreichst du montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter der Rufnummer 116 111. Die Anrufe sind kostenlos und anonym. Falls es dir schwerfällt, dich Erwachsenen anzuvertrauen, kannst du samstags auch mit Gleichaltrigen sprechen. Zudem gibt es auch eine Online-Beratung per E-Mail oder Chat.

JUUUPORT
Bei der Online-Beratungsstelle helfen dir Menschen in deinem Alter. Montags bis freitags zwischen 18 und 20 Uhr kannst du dich per Messenger mit deinen Fragen an das Team wenden.

bke-Jugendberatung
Eine weitere kostenlose, anonyme Anlaufstelle bei Cybermobbing ist die bke-Jugenberatung. Unterstützung und Beratung bekommst du hier im Forum, über Gruppen- und Einzelchats oder per E-Mail.

Das kannst du gegen Cybermobbing tun

Auch wenn du nicht selbst Ziel der Angriffe bist, kannst du weiteres Cybermobbing verhindern. Zeige Betroffenen, dass sie nicht allein mit der Situation sind und du sie unterstützt. Falls dir Cybermobbing in deinem Umfeld begegnet, ignoriere es nicht einfach. Hol dir Rat und Unterstützung bei deinen Eltern oder Vertrauenslehrern an der (Berufs-)Schule. Natürlich kannst du dich auch an die oben genannten Beratungsstellen wenden.

Im Audi BKK Podcast „Von Achtsam bis Zuckerfrei“ hat sich Gastgeberin Ilka Brühl mit ihren Gästen zum Thema Cybermobbing ausgetauscht. Hör doch mal rein:

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