(Noch) keine Ausbildung: deine Alternativen nach dem Abschluss
Nach dem Abschluss festlegen, was du den Rest deines Lebens machen wirst? Schwierig. Statt direkt mit einer Ausbildung zu starten, gibt es weitere Möglichkeiten für dein Leben nach der Schule.
Keine Ausbildung? Kein Problem!
Von der Schulbank direkt in die Ausbildung springen – so läuft’s meistens. Doch viele Schülerinnen und Schüler haben auch kurz vor dem Abschluss noch keine Ahnung, was sie werden wollen. Und das ist okay. Oder vielleicht hast du in deinem Wunschbereich noch keine Ausbildungsstelle gefunden? Auch das ist in Ordnung. Auf verschiedenen Wegen kannst du herausfinden, welcher Beruf zu dir passt, oder praktische Erfahrung sammeln.
„Hilfe, ich finde keine Ausbildung!“
Keine Ausbildung gefunden? Das ist kein Beinbruch. Ein Praktikum während der Wartezeit bis zu der nächsten Bewerbungsphase kann dich voranbringen. Denn die praktische Erfahrung kannst du als Stärke bei den Bewerbungen im nächsten Jahr ausspielen. Und ganz nebenbei kannst du durch ein Praktikum Kontakte in dem Bereich knüpfen.
Und wenn du dir noch unsicher bist, wie es nach der Schule weitergeht, können Praktika auch Klarheit bringen. In dieser Zeit kannst du herausfinden, ob dein Traumjob deinen Vorstellungen entspricht oder ob du dich lieber in einer anderen Branche umschaust.
Auszeit im Ausland
Möchtest du neue Kulturen kennenlernen? Auch hier gibt es Möglichkeiten, bei denen du nebenbei neue Kompetenzen erlernst. Als Au Pair lebst du für sechs bis zwölf Monate bei einer Familie im Ausland und bist für die Betreuung der Kinder verantwortlich. In der Regel stellt deine Gastfamilie Unterkunft und Verpflegung und du erhältst ein Taschengeld. Welche Voraussetzungen, wie zum Beispiel Sprachkenntnisse oder Vorerfahrung, du erfüllen musst, hängt von dem Gastland ab. In den USA oder Australien musst du beispielsweise gute Englischkenntnisse mitbringen. In den meisten Ländern ist keine Ausbildung vorausgesetzt, aber eine Vermittlung ohne Abschluss einer weiterführenden Schule könnte sich schwierig gestalten.
Eine weitere Möglichkeit, die Welt zu erkunden, ist Work & Travel. Dabei finanzierst du dir deinen Auslandsaufenthalt durchs Jobben. Der Vorteil ist, dass du nicht an einen Ort gebunden bist, sondern rumreisen kannst. Durch die verschiedenen Jobs sammelst du nicht nur Arbeits- und Spracherfahrung, sondern erhältst auch Einblicke in das Leben und die Kultur deines Gastlandes. Das Mindestalter für Work & Travel ist 18 Jahre. Für die Nebenjobs vor Ort wird in der Regel keine Ausbildung vorausgesetzt.
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Freiwilliges Soziales Jahr
Arbeitest du gern mit Menschen zusammen? Dann könnte für dich ein Freiwilliges Soziales Jahr, kurz FSJ, eine Alternative zur Ausbildung sein. Beim FSJ bist du in einer sozialen Einrichtung wie einem Krankenhaus, Pflegeheim, einer Schule oder einem Kindergarten in Vollzeit tätig. Absolvieren können den Freiwilligendienst junge Menschen zwischen 15 und 26 Jahren. Dieser dauert, wie der Name schon verrät, zwölf Monate. Das FSJ kann unter bestimmten Umständen aber auch auf sechs Monate verkürzt oder auf bis zu 24 Monate verlängert werden.
Beim FSJ geht es weniger um Geld, denn du erhältst keinen Lohn, sondern ein Taschengeld als Aufwandsentschädigung. Viel mehr als das Finanzielle steht der Gedanke im Vordergrund, sich für die Gesellschaft zu engagieren. Was springt für dich beim FSJ heraus? Nun, du bekommst einen authentischen Einblick in einen Beruf, der dich interessiert. Neben praktischer Erfahrung wirst du auch für deine persönliche Entwicklung viel mitnehmen. Außerdem kannst du dir für manche Ausbildungen das FSJ als Praktikum oder Anerkennungsjahr anrechnen lassen.
Auch ohne Abschluss kann das FSJ Starthilfe für eine spätere Ausbildung sein. Einige Programme kombinieren den Freiwilligendienst mit dem Erwerb eines Hauptschulabschlusses oder der Mittleren Reife. Regionale Angebote findest du im Internet.
Als Alternative zur Ausbildung gibt es auch das FÖJ, das Freiwillige Ökologische Jahr, im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes.
Bundesfreiwilligendienst
Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist eine Ergänzung zum FSJ, daher findet er unter ähnlichen Bedingungen statt. Du engagierst dich für ein Jahr in Vollzeit in sozialen, ökologischen oder kulturellen Einrichtungen sowie dem Bereich Sport, Integration oder Zivil- und Katastrophenschutz. Auch beim BFD wirst du mit einem Taschengeld entlohnt, teilweise werden dir auch Unterkunft und Verpflegung gestellt. Anders als beim FSJ gibt es hier keine Altersbeschränkung. Einzige Voraussetzung ist, dass du deine Schulpflicht erfüllt hast.
Gut zu wissen: Wenn du einen freiwilligen Dienst wie das FSJ, FÖJ oder den BFD absolvierst und ein Entgelt erhältst, wird du versicherungspflichtig. Das bedeutet, du bist nicht mehr über deine Familie versichert, sondern musst dich selbst bei einer Krankenkasse versichern. Natürlich kannst du dann auch bei der Audi BKK bleiben. Wir beraten dich gern, wenn du dich selbst bei einer Krankenkasse versichern musst.