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Krebsvorsorge
Die Medizin macht immer mehr möglich. Durch neue Operationsmethoden, Medikamente oder Therapien haben viele Krankheiten zum Glück an Schrecken verloren, so auch Krebs. Allerdings nützen die besten Therapien nichts, wenn man sie nicht rechtzeitig einsetzt. Und genau darum ist Früherkennung so wichtig. Ziel ist es eine Krankheit oder Vorstufen einer Erkrankung zu entdecken, noch bevor Beschwerden auftreten. Wird eine Krebserkrankung in einem frühen Stadium entdeckt, erhöhen sich die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.
Auf einen Blick
- Für Frauen ab 20 Jahren
- Für Männer ab 45 Jahren
- Hautkrebsscreening ab einem Alter von 35 Jahren (regional teilweise schon vorher möglich)
- Inanspruchnahme über elektronische Gesundheitskarte
Im Detail
Gerade die Diagnose „Krebs“ ist sehr ernst. Dennoch ist Krebs heutzutage behandel- und in den meisten Fällen sogar heilbar. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind hierbei von zentraler Bedeutung. Und das Gute ist: Sie kosten Sie nichts – allerhöchstens ein wenig Überwindung.
Untersuchen – ab wann?
Das Angebot der Krebsfrüherkennung sollte von Frauen bereits ab dem 20. und von Männern ab dem 45. Lebensjahr einmal jährlich genutzt werden. Dies ist insbesondere bei Rauchern oder bei Personen, in deren Familien bereits Fälle von Krebserkrankungen vorliegen, von besonderer Wichtigkeit.
Mammographie-Screening
Im Rahmen des flächendeckenden Mammographie-Screenings wird die Mammographie als Früherkennungsuntersuchung für gesunde Frauen ab 50 bis 69 Jahren durchgeführt. Die anspruchsberechtigten Frauen werden automatisch zu dieser Untersuchung eingeladen. Dafür hat jedes Bundesland eine Zentrale Stelle, die das Teilnahmemanagement (Anschreiben, vorgegebene Termine) übernimmt. Mit dem Screening soll Brustkrebs möglichst frühzeitig bei Frauen entdeckt werden, bei denen noch keine Anzeichen für diese Erkrankung vorliegen. In Abständen von zwei Jahren werden Röntgenaufnahmen der Brust (Mammographie) erstellt. Bei unauffälligem Befund werden Sie in zwei Jahren wieder eingeladen. Sollte sich aus den Röntgenaufnahmen der Verdacht auf eine Krebserkrankung ergeben, werden weitere Untersuchungen zur Abklärung dieses Verdachts vorgenommen. Dieses Programm hat sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der Brustkrebstodesfälle in Deutschland zu senken und bei einer Krebserkrankung eine schonendere Behandlung zu ermöglichen. Daher werden strenge Qualitätsanforderungen an das Screening-Personal, die teilnehmenden Ärzte und die Geräte gestellt und die gegebenenfalls notwendigen Schritte zur Abklärung eines Brustkrebsverdachts aufeinander abgestimmt.
Eine Überweisung von Ihrem Haus- oder Frauenarzt ist für das Mammographie-Screening nicht notwendig und auch nicht möglich. Das Screening ist, im Gegensatz zu einer Mammographie bei bestehenden Symptomen (z.B. Tastbefund, Schmerzen), eine bevölkerungsbezogene Maßnahme zur Früherkennung von Brustkrebs. Die Teilnahme ist für Versicherte kostenlos.
Hautkrebs-Screening
Mindestens alle zwei Jahre sollten Sie Ihre Haut von einem Hautarzt untersuchen lassen, um Hautkrebs und Hautauffälligkeiten bereits in einem frühen Stadium zu erkennen. Die Audi BKK hat regionale Verträge geschlossen und übernimmt das Hautkrebsscreening oft schon vor Vollendung des 35. Lebensjahres. Fragen Sie bezüglich der regionalen Verträge bitte in Ihrem Service-Center nach.
Darmkrebsvorsorge
Darmkrebs ist vermeidbar, denn bei keiner anderen Krebserkrankung kann das Risiko durch geeignete Vorsorgemaßnahmen derart verringert werden. Die Heilungschancen liegen bei frühzeitiger Diagnose bei über 90 Prozent. Sicherste Vorsorge verspricht dabei die Darmspiegelung. Doch auch mit gesunder Ernährung, viel Obst und reichlich Bewegung kann jeder Einzelne täglich vorsorgen.
Im Frühstadium verursacht Darmkrebs in der Regel keine Beschwerden – er entsteht in einem Zeitraum von sieben bis zehn Jahren aus einem Polypen (Adenom). Als Frühzeichen kann Darmkrebs Stuhlunregelmäßigkeiten verursachen, im Spätstadium auch Blutarmut, Bauchschmerzen und Gewichtsverlust.
Die Audi BKK übernimmt die Kosten für Darmkrebsvorsorge wie folgt:
- Jährliche Dickdarm- und Rektumuntersuchung für Männer und Frauen im Alter von 50 bis 54 Jahren. Die Untersuchung umfasst die gezielte Beratung und den Test auf verborgenes Blut im Stuhl (iFOBT-immunologischer Test)
- Männer ab 50 Jahren können wählen zwischen jährlichem Stuhlbluttest (bis 54 Jahren, ab 55 Jahren alle zwei Jahre) und insgesamt zweimaliger Früherkennungs-Darmspiegelung (Koloskopie) im Mindestabstand von 10 Jahren.
- Frauen ab 55 Jahren können wählen zwischen Stuhlbluttest (alle zwei Jahre) und insgesamt zweimaliger Früherkennungs-Darmspiegelung im Mindestabstand von 10 Jahren. Diese Untersuchung umfasst gezielte Beratung und Darmspiegelung.
- Nehmen Frauen und Männer das Koloskopie-Angebot erst ab dem Alter von 65 Jahren wahr, besteht der Anspruch auf eine Früherkennungskoloskopie.
Eine Darmspiegelung hat den Vorteil, dass entsprechende Vorstufen (Polypen/Adenome) sofort bei der Untersuchung abgetragen werden können. Zudem ist sie schmerzfrei und risikoarm. Sollten Sie sich nicht zu einer Darmspiegelung entscheiden können, dann nehmen Sie einen Stuhltest in Anspruch.
Bei ca. 30 Prozent aller Darmkrebsfälle liegen eine erbliche Darmkrebsform und eine familiäre Häufung zu Grunde (familiäres Risiko). Bitte sprechen Sie – unabhängig von Ihrem Alter - mit Ihrem Arzt, wenn Darmkrebs in Ihrer Familie bereits aufgetreten ist.
Koloskopische Untersuchungen dürfen zum einen Fachärzte für Innere Medizin durchführen, soweit sie über die Fachkunde „endoskopische Dickdarmspiegelung“ verfügen. Zum anderen darf diese Untersuchung von Gastroenterologen und Fachärzten für Chirurgie erbracht werden, wenn sie zur Koloskopie berechtigt sind.
Ab 01.07.2019 wird das Früherkennungsprogramm Darmkrebs erweitert. Es ist bis spätestens 31.08.2019 vorgesehen, dass unsere Versicherten alle fünf Jahre – also mit 50, 55, 60 und 65 Jahren zum Darmkrebs-Screening turnusmäßig eingeladen und hierüber informiert werden.
Weitere Informationen finden Sie in der folgenden Broschüre:
Darmkrebs-Früherkennung – Versicherteninformation für Männer ab 50 Jahren
Darmkrebs-Früherkennung – Versicherteninformation für Frauen ab 50 Jahren
Übersicht der Untersuchungen zur Krebsvorsorge (Stand April 2019)
Untersuchung | Alter | Geschlecht | Häufigkeit | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|
Genital-untersuchung | Ab 20 Jahren | Frauen | jährlich | - Gezielte Anamnese (z.B. Fragen nach Blutungsstörungen, Ausfluss) |
Brustuntersuchung im Rahmen der Krebsvorsorge-untersuchungs-richtlinien | Ab 30 Jahren | Frauen | Jährlich | - Gezielte Anamnese (z. B. Fragen nach Veränderungen/ Beschwerden der Brust) - Inspektion und Abtasten der Brust und regionären Lymphknoten einschließlich der Anleitung zur Selbstuntersuchung |
Hautkrebsscreening (Ganzkörperunter suchung) | Ab 35 Jahren | Frauen und Männer | Zweijährlich | - Gezielte Anamnese - Früherkennungs-untersuchung auf Hautkrebs einschließlich des behaarten Kopfes sowie aller Intertrigines (submammär, Leistenregion, Anogenitalbereich) |
Prostata, Genitaluntersuchung | Ab 45 Jahren | Männer | Jährlich | - Gezielte Anamnese - Inspektion durch Abtasten der äußeren Geschlechtsorgane - Abtasten der Prostata - Tastuntersuchung der regionären Lymphknoten |
Mammographie Screening | Ab 50 bis 69 Jahren | Frauen | Zweijährlich | - Einladung - Information und Motivation - Anamnese und Erstellung des Screenings - Mammographie-aufnahmen - Abklärungs-diagnostik |
Dickdarm und Rektumuntersuchung | Ab 50 bis 54 Jahren | Frauen und Männer | Jährlich | - Gezielte Beratung - Test auf verborgenes Blut im Stuhl |
Dickdarm und Recktumuntersuchung | Ab 55 Jahren | Frauen und Männer | Zweijährlich | - Gezielte Beratung |
Darmspiegelung* | Ab 50 Jahren | Männer | Zwei Unter-suchungen im Abstand von zehn Jahren | - Gezielte Beratung |
Darmspiegelung* | ab 55 Jahren | Frauen | Zwei Untersuchungen im Abstand von zehn Jahren | - Gezielte Beratung |
Hinweis*: Nehmen Frauen und Männer das Angebot zur Darmspiegelung erst ab dem Alter von 65 Jahren wahr, besteht Anspruch auf eine Früherkennungs-Darmspiegelung. Frauen und Männer ab 55 Jahre haben alle zwei Jahre Anspruch auf einen Stuhlbluttest (iFOBT); wird eine Früherkennungs-Darmspiegelung durchgeführt, folgt der nächste Test auf verborgenes Blut im zweijährigen Rhythmus.
Besonderheit Audi BKK
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Inanspruchnahme
Die Kosten der Vorsorgeuntersuchungen werden grundsätzlich über die elektronische Gesundheitskarte abgerechnet.